Geothermaler Highway: Prächtige Farben, übler Geruch

Auf der neuseeländische Nordinsel haben wir zu wenig Zeit. Das wird uns schnell klar. In nur einer Woche müssen wir von Wellington nach Auckland fahren, um dort wieder in den Flieger zu steigen. Wir entscheiden uns für die Route im Inneren der Insel über Taupo und Rotorua, bekannt als „ geothermaler Highway”. Wir wollen uns jene faszinierenden dampfenden und sprudelnden Landschaften anschauen, die in dieser Gegend liegen.

Unser erster Stopp ist Wai-O-Tapu, auch „Thermal Wonderland” genannt. Das geothermisch aktiv Gebiet ist vor 160.000 Jahren entstanden. Zu bestaunen gibt es brodelnden Schlamm…

Wai o Tapu

…dampfende Krater…

Wai-O-Tapu

und einen Geysir, der täglich um 10.15 zum Ausbruch gebracht wird, indem Seifenflocken hinein geschüttet werden .

Durch verschiedene Mineralien hat das Gestein hier die unterschiedlichsten Farben. Farben, wie wir sie zuvor noch nie in der Natur gesehen haben.

Auch das Wasser in den Kratern reicht von tief- über hellblau bis gelb-grün.

Wai-O-Tapu

Einzigartige Naturwunder. Und einzigartiger Gestank. Über dem gesamten Gelände hängt ein übler Schwefelgeruch. Je mehr Dampf gerade hochsteigt, umso intensiver wird der Geruch, umso schneller gehen wir. Besser gesagt: wollen wir gehen. Denn das ist nicht immer möglich. Seit Wochen haben wir nicht so viele Menschen auf einem Fleck gesehen, wie sich hier auf dem Gelände tummeln.

Um schöne Ausblicke von den Plattformen zu haben, müssen wir zunächst Schlange stehen, um dann gleich wieder von den wartenden Massen weggedrängt zu werden.

Am Ende sind wir – trotz der Einzigartigkeit – enttäuscht. Und setzen das Wunderland auf unsere (kurze) Liste der Ziele, die wir wohl nicht mehr besuchen würden.

Wir fahren wenige Kilometer weiter ins „Waimangu Volcanic Valley“. Dieses Naturschutzgebiet ist ebenfalls von geothermalen Aktivitäten geprägt. Wir wandern den wunderschönen Weg rund 2,5 Stunden entlang. Es gibt unterwegs drei Busstopps. Jede Stunden fährt hier ein Bus zurück zum Eingang des Naturparks.

Waimangu Volcanic Valley

Bald gelangen wir zum „Echo Crater”, zunächst sieht man den Dampf von oben, bevor man fast bis ans Ufer gelangt.

Der Weg führt weiter entlang eines Baches mit heißem, stellenweise dampfendem Wasser.

Waimangu Volcanic Valley

Die Farben sind ebenfalls ungewöhnlich, allerdings nicht ganz so spektakulär wie in Wai-O-Tapu.

Dafür sind im Tal nur wenige Wanderer unterwegs und beim Eingang haben wir einen Plan mit Erklärungen zu den einzelnen Naturschauspielen erhalten. Wir lassen uns Zeit und können die Naturschauspiele genießen. Am Lake Rotomahana angekommen warten wir auf den Bus, der uns zurück zum Parkplatz bringt.

Waimangu Volcanic Valley

Und sind beeindruckt von der Schönheit des Tals.

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