Es ist nicht der optimale Tag für eine Kanutour. Die Temperatur ist über Nacht um 10 Grad gesunken, der Wind bläst und es schüttet in Strömen. Ich warte auf den Anruf, dass die Tour abgesagt ist. Doch er kommt nicht. Und so machen wir uns auf den Weg nach Hohenau an der March.Der Regen wird unterwegs stärker. Aber wir sind gut ausgerüstet, denke ich.
Die Einstiegsstelle ist bei Regen nett, bei Schönwetter sicher wunderschön.
Wir beginnen zu paddeln.
Und machen erst 2,5 Stunden später bei einer Schotterbank die erste Pause.
Wir wissen nun welche Teile unserer Regenausrüstung ihrem Namen gerecht werden und welche nicht. Kleine Dame ist total durchnässt und friert. Die dünne Regenhose und auch die Jacke haben dem Dauerregen nicht standgehalten. Großer Bruder hingegen ist bestens gelaunt, sein Gewand ist staubtrocken.
Während wir Tee trinken und unsere Jause essen, hört es endlich auf zu regnen – und die Tour beginnt gemütlich zu werden. Ohne Kapuze, die in die Augen hängt, schaut die Landschaft gleich viel freundlicher aus. Und wir entdecken sogar Tiere: ein Rehkitz, einen Biber und unzählige Vögel, deren Namen ich nicht kenne. Aber wir sehen keine Gelsen, die an schönen Tagen hier ziemlich mühsam werden können. Zumindest etwas Gutes hat das schlechte Wetter ja doch.
Zwei weitere Stunden später kommen wir in Dürnkrut an. Das Gewand ist mittlerweile getrocknet, dafür machen sich erste Anzeichen eines Muskelkaters in Oberarm und Schulter bemerkbar.
Informationen
Die Tour ist rund 23 Kilometer lang und führt von Hohenau nach Dürnkrut. Wir benötigten dafür 4,5 Stunden.
Geeignet ist die Route für Kinder ab 5 Jahren. Voraussetzung: Sie sollten schwimmen können und längere Zeit ruhig sitzen, da abruptes Aufsteen das Kanu kentern lässt.
Kanuverleih: Kanu Fritz